Am 10.04. begrüßten wir Tim Pröse am MGH, der uns mit einer szenischen Lesung anlässlich des 80. Jahrestags des Kriegsendes am 08. Mai an Menschen erinnerte, die im Widerstand gegen die Nationalsozialisten und im Kampf für die Freiheit ihr Leben ließen. In einem eindrücklichen Vortrag schilderte er die Begegnungen mit Söhnen und Töchtern der Widerstandskämpfer des 20. Juli 1944, die am gescheiterten Attentat Claus Graf von Stauffenbergs beteiligt waren („Wir Kinder des 20. Juli. Gegen das Vergessen: Die Töchter und Söhne des Widerstands gegen Hitler erzählen ihre Geschichte“ Heyne, 2024). Er sprach auch mit der Schwester von Sophie Scholl, die gemeinsam mit ihrem Bruder hingerichtet wurde, weil sie mit Mitstudierenden und ihrem Professor Flugblätter gegen das NS-Regime verteilt hatte und ließ uns daran teilhaben.
Dabei sollte es allerdings für uns Zuhörerinnen und Zuhörer auch um Gegenwärtiges gehen: Wir wurden angeregt über antidemokratische Tendenzen in unserem Land nachzudenken, über populistische Strategien von Macht- und Amtsinhabern, über die Krisen und Kriege weltweit, die uns teilweise persönlich betreffen und darüber, dass jede und jeder Einzelne von uns in bestimmten Situationen Mut beweisen kann, wenn es um Ausgrenzung geht und wir als Schule und Gesellschaft letztlich zusammenhalten müssen, um Freiheitseinschränkungen jeglicher Art für die Zukunft auszuschließen. Im Anschluss stand der Autor für einen Austausch zur Verfügung und ging auf die Äußerungen und teilweise persönliche Fragen der Schülerinnen und Schüler ein.
Wir bedanken uns beim Autor Tim Pröse und unserem Kooperationspartner, den Stadtbüchereien Hamm, für die Vermittlung der Lesung.