Damit die neue Heizung auch zukunftsorientiert und umweltfreundlich arbeitet, bedurfte es einiger Recherchen des Fachingenieurs für Gebäudeausrüstung. Der Einbau einer neuen modernen elektrisch angetriebenen Luft-Wasser-Wärmepumpe kombiniert mit einer Gas-Brennwert-Heizung scheiterte bislang an den Gegebenheiten in Nordseenähe. Da die salzhaltige Luft die Korrosionsgefahr erhöht, wurde bislang vom Aufbau einer Wärmepumpe in unmittelbarer Küstennähe abgeraten. Wer schon einmal zu Gast im Schullandheim auf Wangerooge war, weiß jedoch, hier wohnt man direkt am Meer.
Volker Rahder ist es jedoch nicht nur gelungen, eine Wärmepumpe zu finden, die direkt in Wassernähe arbeiten kann. Die hybride Kombination erfüllt zudem die Forderung, 65 Prozent an erneuerbaren Energien zu nutzen.
Der Spürsinn des Ingenieurs ist jedoch weiterhin gefragt, denn um die Umweltfreundlichkeit zu erhöhen, wäre es sinnvoll, die Wärmepumpe mit der Energie aus einer eigenen Photovoltaikanlage zu speisen. Die Dächer des Schullandheims geben aber zurzeit noch nicht die technischen Gegebenheiten für solch eine Anlage her. Das Haupthaus besitzt ein Flachdach, darauf aufgestellte PV-Platten wären schnell ein Opfer des Seewindes. Der Speisesaal trägt ein gewölbtes ziegelfreies Dach, bei dem es technisch nicht möglich ist, entsprechende Platten aufzubringen. Bis hier eine Lösung gefunden ist, wird die Heizung mit Ökostrom der Hammer Stadtwerke betrieben.

aus dem WA vom 29. November 2024