Unter dem rustikalen Putz kam der nackte Beton zum Vorschein. Der bekommt beim Gießen stellenweise offene Hohlräume, so genannte Lunker. „Die hat man mit einem asbesthaltigen Putz zugespachtelt“, erklärt Thorsten Sperling aus dem Amt für Immobilienmanagement. „Dieser Putz musste zeitaufwendig herausgeprockelt werden.“ Dazu kamen die Fügestellen der versteifenden Betonplatten im Innenbereich der Schule. Auch deren gefaste Stoßkanten wurden und werden herausgeschliffen. Die Eingänge zu den Fluren mit ihren ebenfalls kontaminierten Leichtbauwänden und den alten Glastüren sind ebenfalls entfernt worden.

„Freigegeben ist nach der Analyse des Gutachters das südliche Treppenhaus neben dem Foyer“, so Sperling. Die Eingangsbereiche aus dem Treppenhaus in die Klassentrakte werden mit Kalksandstein gemauert, die neuen Brandschutztüren nicht mehr mittig, sondern an die Seite gesetzt. Lärmschutzdecken und neue Elektrik werden auch gemacht, teils während des baldigen Neustarts des Unterrichts. Störende Arbeiten werden in die Herbstferien verlegt.

Im kommenden Jahr folgt das nördliche Treppenhaus neben dem Foyer inklusive eines Aufzugs. „Damit ist die Schule zu 80 Prozent barrierearm“, meint Drees. Dazu muss das „Treppenauge“, also die Stufen-Umkehrung für den Fahrstuhlturm ausgeschnitten werden.

In diesem Jahr investiere die Stadt 700 000 Euro, der aufwendigere Umbau im kommenden Jahr werde mit einer Million veranschlagt. „Wir befinden uns jetzt in der letzten Bauphase“, sagt Thorsten Sperling zum Stand der Sanierung. „Und wir sind gut im Zeitplan“, so Architektin Jacinta Fischer vom Büro SSP AG in Bochum, das die komplette Sanierung der Schule über die Jahre begleitete. Vielleicht müssten noch Geländer- und Malerarbeiten nachgezogen werden. Natürlich sei man bei Arbeiten im Altbestand nie vor Überraschungen gefeit, sagten die Verantwortlichen.

aus dem WA vom 15. August 2024